Magen
Heute werden Magenoperationen meist wegen Tumoren durchgeführt. Vorgängig wird jeder einzelne Fall in einem fachübergreifenden Gremium (Tumorboard) besprochen und ein individueller Therapieplan erstellt, von dem ein Bestandteil eine Operation sein kann. Bei dieser wird dann je nach Lokalisation des Tumors ein Teil oder der ganze Magen und eventuell die darum liegenden Lymphknoten entfernt.
Krebserkrankungen des Magens sind in der Summe weniger häufig, scheinen jedoch in den vergangenen Jahren an Häufigkeit eher wieder etwas zugenommen zu haben. Meistens werden Krebserkrankungen des Magens im Rahmen einer Magenspiegelung entdeckt, welche zum Beispiel zur Abklärung von Reflux-Beschwerden durchgeführt wird.
Beim Magenkrebs ist die individuelle Planung einer Behandlung wichtig. Zusätzlich zu den Methoden der Bildgebung (CT / MRI / PET-CT) wird beim Magenkarzinom in der Regel eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt, um die mögliche Ausbreitung von kleinen Krebsanteilen auf dem Bauchfell (Peritoneum) auszuschliessen.
In der Regel wird vor der eigentlichen Operation eine Chemotherapie durchgeführt. Studien haben deutlich gezeigt, dass mit einer Chemotherapie vor der Operation die Heilungschancen erheblich gesteigert werden können.
Für eine solche Operation ist in der Regel ein Längszugang im Oberbauch erforderlich, welcher sowohl kosmetisch, wie auch funktionell kaum einschränkend ist. Mit der Schlüsselloch-Technik kann nicht die gleiche Radikalität wie mit der offenen Operation erreicht werden.
Die Operation beim Magenkrebs erfordert meist die Entfernung des ganzen Magens mit allen umliegenden und allenfalls vom Tumor befallenen Lymphknoten. Nur durch eine optimale Radikalität zeigen sich gute Heilungschancen. Die Rekonstruktion erfolgt mit einem „Ersatzmagen“ aus einem Teil des Dünndarmes.
Die Operation beim Magenkrebs bringt eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten mit sich. Dabei ist sowohl die vorherige Besprechung, als auch die laufende Unterstützung der Betroffenen und ihrer Angehörigen wichtig.